Der Erfolg in schulischen Systemen für junge Menschen ist in vielen Fällen nicht vom Wissenstand oder von der für das Lernen eingesetzten Zeit abhängig, sondern ebenso wichtig sind die innere Einstellung, die Konzentration, die Lernstrategie aber auch der Umgang mit Beziehungsproblemen oder gar existenziellen Problemen verschiedenster Art.
Um diese Probleme angehen zu können, bedarf es in der Schule professionelle Vertrauenspersonen bzw. ausgebildete Coachs, die in einer geschützten Atmosphäre die passenden und ggf. sehr persönlichen Hilfen anbieten können. Um diesen Schutz zu gewährleisten, muss es geeignete (es reichen: kleine, aber freundlich gestaltete) Räume in einer genügend großen Zahl geben, die über ein Buchungssystem belegt werden können.
Hier zeigt sich ein weiteres Problem des heutigen Schulbaus: Da Schule allgemein meist nur als Ansammlung von Unterrichtsräumen für Lehrkräfte (+ Verwaltung) konzipiert wird, kommt der Raumbedarf für Tätigkeiten von weiteren Professionellen nicht in den Blick, so dass die Unterstützung durch Fachkräfte für
- Beratung und Coaching
- soziale Hilfen im weitesten Sinne
- therapeutische Maßnahmen (Ergo-, Logo-, Physiotherapeuten)
häufig bereits auf der Ebene für entsprechende Räumlichkeiten scheitert. Ebenso scheitern daran dann mögliche professionelle Vernetzungen mit sozialen Stellen anderer Ämter wie Erziehungsberatung, Gesundheitsberatung etc. im Sinne eines 'one face to the customer'. In dieser Frage wird in Deutschland am falschen Ende gespart oder entsprechende Probleme im Zuständigkeitsgerangel zu Tode wegorganisiert, während andere Länder wie Großbritannien, Finnland, Schweden, USA, Australien, China, Korea längst die School-Nurse implementiert haben.